23. April 2010

Zwerge und Wesen aus fremden Welten

Ask und Embla sind wohlbehalten wieder zuhause angekommen. Sie waren gerade in Köln auf Zeitreise. Dort fand eine Veranstaltung statt, zu der sich ganz viele verschiedene Wesen trafen, und einige von diesen waren den beiden vom Heidentheater gänzlich unbekannt. Auch ihr umfangreiches Wissen um die alten Geschichten und auch die Erfahrungen der bisherigen Zeitreisen konnten ihnen nicht immer Erklärungen für all das Sonderbare liefern, was sie dort zu sehen bekamen. Es waren dort wirklich seltsame Gestalten unterwegs, die aus Welten stammten, die Ask und Embla nicht bekannt sind. Und sie kennen immerhin neun Welten!

zwei dunkle gestalten und piraten

ein schwarzer zwei weisse

Bei diesen vielen Begegnungen haben Embla und Ask eine Menge dazugelernt, doch wollen auch neue Fragen beantwortet sein: Ist ein Holodeck Teil der neun Welten? Welche der neun Welten kannte dieser runenkundige Tolkien und wie war seine Beziehung zu Odin? Welches Futhark wird auf Mittelerde benutzt? Ist bei der Unterscheidung zwischen Trollen, Riesen und Orks beziehungsweise Elfen, Elben und Alben mehr auf äußerliche Merkmale oder auf linguistische Fragestellungen zu achten?

Welche Freude, als plötzlich ein Zwerg auftauchte! Zwerge sind den beiden vom Heidentheater vertraut, denn sie übernehmen beim Erzählen ihrer Geschichten ja manchmal selbst Zwergenrollen. Auch dieser Zwerg war wie viele dieser teilweise gutbewaffneten Gestalten wohlgerüstet, und so zeigten Ask und Embla erst einmal ihre offiziellen Aussteller-Ausweise, um Missverständnissen vorzubeugen.

ein zwerg kontrolliert den ausweis der handpuppe ask

Vor lauter Aufregung haben Ask und Embla vergessen, den Zwerg nach seinem Namen zu fragen! Ebenso haben sie es verpasst, sich bei ihm nach dem Motiv seiner Gürtelschließe zu erkundigen. Auf dem Foto sieht es aus wie ein Amboss zum Schmieden, was ja hervorragend zu der Geschichte der Entstehung von Thors Hammer passen würde!

Die Veranstaltung in Köln war eine gute Gelegenheit, Vorurteile zu beseitigen: Die beiden folgenden Foto widerlegen die Behauptungen, dass Zwerge zuviel Bart zum Küssen hätten und das Larp-Leute nur Plastikzeugs verwenden würden!

zwei zwerge kuessen sich handpuppe ask bewundert eine ruestung aus kronkorken

Das Heidentheater hatte jedenfalls einen Heidenspaß und wird sich noch lange an den Besuch in Köln beim RPC erinnern!

27. März 2010

Heidentheater im Wikingermuseum Haithabu

Kategorie: Museumspädagogik — Martje @ 23:37

Das Heidentheater konnte heute durch eine Zeitreise bei der Neueröffnung des Wikingermuseums dabeisein! Den ganzen Winter haben sie sich darauf gefreut, und nun war es soweit: Nach monatelanger Umbauzeit ist die Dauerausstellung des Museums jetzt völlig umgestaltet und trotz des langen Winters fertig geworden.

Nachdem die Hausherrin und viele Jarle feierliche Reden gehalten haben, können Ask und Embla ihrer Neugier freien Lauf lassen und drängen in die Ausstellungshallen. Und da – gleich zu Beginn ein großer Zeitreisenzauber, der Ask auf der Stelle  seekrank werden lässt! (Wie einige wissen, ist er peinlicherweise nicht ganz seefest…) Aber erlebt es lieber selbst, wie dort das Meer in die Halle geholt wird.

Als nächstes freuen die beiden sich an einem Ochsenkarren, der von der Größe her wie geschaffen für Ask und Embla ist. Viele ihrer Reisen machen die beiden ja per Ochsenkarren, auch wenn die meisten Menschen aus der Zukunft ja immer nur an die flotten Boote der Wikinger denken. Dabei gibt es hier doch noch so viel anderes zu entdecken!

Ochsenkarren

Bei den Exponaten in den nächsten Hallen suchen sie gleich nach neuen und auch nach vertrauten Funden. So findet Ask gleich den Hammer, den er in Zeiten wie seinen für eine gute Möglichkeit hält, um auch den kultisch ungebundenen Käufern schöne Amulette anbieten zu können: Der Thorshammer mit dem punzierten Christenkreuz.
Embla informiert sich gleich wieder über die aktuelle Fibelmode und den Trend bei Glasperlen, und beim Anblick der Kleeblattfibeln wird ihr Wunsch nach einer Bernsteinkette auf Platz zwei verschoben. Sie findet die Sachen so schön, mit denen würde sie sich glatt beerdigen lassen…

Ask vor Kreuzhammer Embla vor Perlenvitrine

Zu den neu entdeckten Dingen gehören eine Münze mit einer Walknut, aber nicht die ihnen schon bekannte mit dem Hirsch, und ein silbernes Amulett in Form eines Sitzes. Beim Anblick von einem Osterei wissen sie kurz nicht mehr ganz genau, auf welcher Zeitreise sie sich eigentlich befinden. Und dann stehen sie vor dem großen Runenzauber!

Embla vor Runenstein

Die Leute vom Museum haben einen Zauber, der Runensteine sprechen und Blitze verstummen und gehorsam sein lässt! Embla und Ask sind einfach hingerissen und genießen das Schauspiel, das die lautlose Blitze über dem Stein bilden. So einen Zauberstein hätten sie auch gern einmal, der ihre Taten so wunderbar den nach ihnen Kommenden verkündet!

Nun kommen sie in die Bootshalle. Der schöne Blick auf das Noor ist der alte, aber die Halle hat sich verändert. Auch dort findet sich Zauberei. Viele ihrer Bekannten bewegen sich hier als zweidimensionale Gestalt in eckigen Rahmen, einige standen schon in der vorigen Halle ganz platt in Glaskästen. Aber zeitgleich bewegen sich diese Bekannten unbeschadet neben ihnen durch die Hallen und wirken ganz normal. Es muss einer dieser Zeitreise-Zauber sein…

Bootshalle mit Blick auf das Noor Halle mit Vitrinen

In dieser Halle gefällt es Ask und Embla sehr. Sie haben das Gefühl, als könnten sie auf einen Tauchgang unter Wasser gehen, während oben auf dem Anlegesteg reges Treiben herrscht. Warum sie sich fest vornehmen, bei ihrem nächsten Aufenthalt am Hafen sehr vorsichtig mit ihren Sachen zu sein, werdet Ihr verstehen, wenn Ihr auch dort in der Bootshalle gewesen seid!

Zufrieden mit ihren Erlebnissen machen sich die beiden wieder auf den Weg nach Hause, denn es wird schon dunkel. Sie nehmen sich aber vor, sobald wie möglich wiederzukommen. Heute war es mit all den wichtigen Neuzeit-Jarlen und all den anderen viel zu aufregend, um alles aufzunehmen. Sie haben sich eins der neumodischen Bücher, die sie auf ihren Zeitreisen schätzen gelernt haben, für daheim mitgenommen. Mal gucken, ob sie von den Menschen aus der Zukunft noch etwas über sich lernen können…

28. Januar 2010

Jahresplanung und Rückblick

Kategorie: Unterwegs auf Zeitreise — Martje @ 13:51

Embla sitzt gerade über der Planung für die nächste Marktsaison. Dabei fallen ihr natürlich viele lustige Begebenheiten des vergangenen Jahres ein, und so kommt es, dass die Terminliste jetzt erst veröffentlicht ist. Stattdessen werden Bilder geguckt, die sie auf Zeitreisen geschenkt bekommen haben.

Außerhalb der Heidenkate ist der Schnee stellenweise hoch zusammengeweht, da kann man sich gar nicht vorstellen, dass Reisen im Sommer auch schön sein kann. Im Moment ist sogar der Weg zu ihrer Cousine drei Häuser weiter unangenehm, weil die Wege entweder glatt oder matschig sind. Aber Embla muss unbedingt mit einem der Bilder zu ihr hin, denn dieses Foto beweist, dass es auch bei den Christen Leute gibt, die Thorshämmer verkaufen! Und das wird Emblas getaufte Cousine sicher interessieren…

thorhammer amulette als kirchliches angebot

Auf einem Markt, auf dem Ask und Embla als Fachpersonal heidnische Dinge verkauften, befand sich auch ein Stand einer Kirchengemeinde. Dort wurden neben Nagelkreuzen auch Thorhämmer und Runenschmuck angeboten. Der Verkäufer reagierte auf Ask und Emblas Interesse an ihm etwas verlegen und außerordentlich liebenswürdig. Sie bekamen von ihm einen Mjöllnir aus Zinn und eine Holzflöte geschenkt! Er hatte allerdings nicht viel Ahnung von Runen, die er für Kinder nach einer kleinen Tabelle in Kupferarmbänder schlug.

Meint Ihr, es wäre eine gute Idee, ihm als kirchlichen Mitarbeiter eine Fortbildung in Runenkunde vorzuschlagen? Das bekommt er als Bildungsurlaub bestimmt nicht genehmigt!

Embla lässt grinsend grüßen!

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